
Kronen Zeitung
SIEG IN EUROPA LEAGUE
Sturm Graz gewinnt daheim gegen kriselnde Rangers
Da sind sie, die ersten österreichischen Punkte in der noch jungen Europacup-Saison. Sturm Graz beendete gegen die Glasgow Rangers durch einen 2:1-Heimsieg die Mini-Durststrecke. Die Schotten stecken weiterhin tief in der Krise, in der Europa League verlor man nun schon zum zweiten Mal.
Tomi Horvat (7.) traf vor 15.532 Zuschauern im Stadion in Liebenau zur frühen Führung für die Säumel-Elf. Otar Kiteishvili (35.) erhöhte beim Comeback, nachdem der Georgier zuletzt zwei Spiele aus familiären Gründen verpasst hatte. In der zweiten Hälfte gelang Djeidi Gassama (49.) der Anschlusstreffer für die Schotten von Trainer Russell Martin, die in der Liga nach sechs Runden nur Tabellenachter sind.
Sturm erwischte Blitzstart
Vor dem Anpfiff erinnerten die Sturm-Anhänger mit einer sehenswerten Choreografie an den 2:0-Erfolg gegen die Rangers in der Champions League im Jahr 2000. Ein Vierteljahrhundert später sollte sich der magische Europacup-Abend wiederholen, auch dank eines Blitzstarts: Maurice Malone bediente Horvat im Zentrum, der Slowene erzielte vom Elfmeterpunkt sein erstes Europacup-Tor für die Grazer im 30. Spiel. Rangers-Schlussmann Jack Butland machte dabei nicht die glücklichste Figur. Fünf Minuten später hätten die Gastgeber fast nachgelegt, doch U21-Teamstürmer Belmin Beganovic scheiterte bei seinem Startelf-Debüt für die Steirer aus aussichtsreicher Position an Butland (13.).
Latte rettet Sturm
Kurz darauf kamen die Rangers beinahe zum Ausgleich. Doch Youssef Chermiti, im Sommer für fast 9 Mio. Euro von Everton gekommen, köpfelte aus kurzer Distanz an die Latte (15.). Sturm-Tormann Oliver Christensen war wenig später bei einer weiteren Chermiti-Chance zur Stelle (20.). Beide Mannschaften kamen in einer abwechslungsreichen wie kurzweiligen Partie zu Möglichkeiten, nach einer halben Stunde entschärfte Butland einen Horvat-Schuss (30.), auf der Gegenseite Christensen einen Chermiti-Versuch (31.).
Kiteishvili und Horvat brillierten
In der 35. Minute wurde Kiteishvili von Horvat bei einem Freistoß von der Mittellinie in die Tiefe geschickt, der Mittelfeldregisseur lief sich ideal frei und verwandelte überlegt. Während es von den Tribünen bei fast frostigen Temperaturen „Der SK Sturm ist wieder da“ hallte, drückten die Rangers auf den Anschlusstreffer. Vor der Pause gelang dieser nicht mehr, auch weil Nicolas Raskin (43.) von der Strafraumgrenze deutlich verfehlte.
Anschlusstor kurz nach Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel dauerte es aber nicht lange, bis die 1.300 mitgereisten Schotten wieder auf einen Punktgewinn hoffen durften. Der überragende Gassama zog von der Strafraumgrenze ab, der wuchtige Schuss flutschte durch Christensens Hände. Mittlerweile spielten nur noch die Gäste, Chermiti (59.) brachte aus guter Position zu wenig Druck auf den Ball. Sturm war um Ruhe und Ordnung bemüht, diese kehrte nach einer kurzen Druckphase der Schotten wieder ein.
Christensen als sicherer Rückhalt
In der Schlussphase hielt Christensen die Führung bei einer Doppelchance von John Souttar und Derek Cornelius (76.) fest. Im Gegenzug hatte der eingewechselte Leon Grgic (79.) bei einem Konter das 3:1 auf dem Fuß, mit seinem Flachschuss hatte Butland aber keine Probleme. Horvat testete Butland ein weiteres Mal (82.), ehe sich die Grazer vollkommen auf die Defensivarbeit konzentrierten. In der 89. Minute stand Christensen bei einem Souttar-Schuss wieder richtig und besiegelte den Dreier für die Säumel-Elf.
Fußball-Europa-League – Ligaphase, 2. Runde:
SK Sturm Graz – Glasgow Rangers Endstand 2:1 (2:0)
Graz-Liebenau, Merkur Arena, 15.532 Zuschauer, SR Meler (TUR)
Sturm: Christensen – Oermann (73. Mitchell), Aiwu, Lavalee, Karic - Horvat (83. Geyrhofer), Gorenc Stankovic, Kiteishvili (73. Grgic), Chukwuani – Malone (73. Jatta), Beganovic (59. Hödl)

Rangers: Butland – Tavernier, Souttar, Cornelius (79. Moore), Meghoma (46. Aarons) – Raskin, Barron (68. Rothwell) – Antman (46. Miovski), Aasgaard (83. Danilo), Gassama – Chermiti
Gelbe Karten: Oermann, Karic bzw. Cornelius, Souttar
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