
Kronen Zeitung
CHANCEN GESTIEGEN
6412 Kilometer! Lohnt sich Odyssee für Alaba?
Real Madrid will nach der Derby-Niederlage in La Liga auf Champions-League-Ebene gleich wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Dafür müssen die „Königlichen“ große Reisestrapazen überwinden, gilt es doch heute erstmals bei Kairat Almaty in Kasachstan zu bestehen. Der lange Trip könnte sich vor allem für ÖFB-Star David Alaba lohnen, aufgrund personeller Probleme in der Abwehr stehen die Chancen für den 33-Jährigen gut, mehr Spielzeit als bisher zu bekommen.
Als Kairat Almaty das Heimspiel gegen Real Madrid zugelost bekommen hatte, brach frenetischer Jubel beim Champions-League-Neuling aus. Bei den „Königlichen“ eher nicht. Zumal das „Weiße Ballett“ für den heutigen Auswärtstanz mit dem Flieger rund 6412 Kilometer zurücklegen muss. Also eine elfstündige Odyssee, Pardon, Anreise!
David Alaba durfte bisher nur in den beiden Liga-Auswärtsspielen bei Real Sociedad (2:1) und Levante (4:1) für ein paar Minuten ran, in den restlichen sechs Pflichtspielen wurde er nicht eingetauscht. Auch nicht beim 2:5 nach 2:2 zur Pause im Derby am Samstag beim Lokalrivalen Atletico.
Da sich dabei allerdings mit Eder Militao und Dani Carvajal zwei Abwehrspieler verletzten, sind die „Aktien“ des Wieners wieder etwas gestiegen. Militao machte die Reise aufgrund eines erlittenen Schlages nicht mit, wird aber nicht länger fehlen, Rechtsverteidiger Carvajal aufgrund einer Wadenblessur dafür mehrere Wochen.
Kasachstan-Premiere für Real
Mit Ferland Mendy, Antonio Rüdiger und Trent Alexander-Arnold sind weitere Verteidiger wegen Oberschenkelverletzungen sowieso nicht fit. Auch dass die Abwehr gegen Atletico über weite Strecken alles andere als sattelfest agierte, könnte Alaba, der den Vorteil hat, mehrere Positionen bekleiden zu können, in die Karten spielen. „Diejenigen, die starten, werden konkurrenzfähig sein“, betonte Real-Trainer Xabi Alonso. Real tritt zum ersten Mal gegen ein Team aus Kasachstan an, auch für Kairat kommt es zur Premiere gegen ein spanisches Team.
„Real hat keine offensichtlichen Schwächen“, sagte Kairat-Trainer Rafael Urazbakhtin, der sich als „Fan der Arbeit von Xabi Alonso“ outete. Dem Angriffsfußball der Spanier wolle man auch dank der eigenen Heimstärke erfolgreich entgegenwirken. „Wir haben einen starken Teamgeist und sind gut organisiert“, erläuterte Kairats Trainer. Das bekam schon Celtic Glasgow in der Quali zu spüren, nach zwei 0:0-Partien fiel im Elferschießen die Entscheidung zugunsten der Kasachen, die zum Ligaphasen-Start bei Sporting Lissabon 1:4 verloren.
Real will hingegen nach dem 2:1-Sieg gegen Olympique Marseille, den Kylian Mbappe per Doppelpack fixierte, nachlegen. „Sie haben einen starken Kern, können gut kombinieren, spielen direkt und haben eine klare Vision“, warnte Reals Coach. Der Marktwert beläuft sich aber nur auf 12,73 Millionen Euro, während die Madrilenen einen Kaderwert von 1,40 Milliarden Euro haben. „Wir wollen ein anderes Bild abgeben, den Trend nach der Niederlage gleich wieder umkehren“, meinte Mittelfeldspieler Federico Valverde.
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